Bei strahlendem Sonnenschein startete am Samstag, 20. August, eine gemeinschaftliche Initiative auf dem Kadettenfriedhof in Plön auf der Prinzeninsel.
Hier haben neben ehemaligen Kadetten und Angehörigen des Lehrkörpers der Kadettenanstalt Plön (Vorkorps der Kgl. Preußischen Kadetten) 14 Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg sowie 38 Soldaten und Nachrichtenhelferinnen aus dem Zweiten Weltkrieg ihre letzte Ruhestätte. Steinkreuze mit den Namen der Toten prägen das Bild des Friedhofs.
Der Einsatz war von langer Hand geplant. Bereits im Frühjahr trafen sich der Standortfeldwebel, Stabsfeldwebel Lars Bauer, der Plöner Friedhofsverwalter, Torsten Fehre, und der Reservistenbeauftragte des Volksbundes, Oberstabsfeldwebel a.D. Jürgen Spill, auf dem Friedhof, um gemeinsam über einen möglichen Arbeitseinsatz und dessen Umfang zu sprechen. Im Wesentlichen sollte es nach Aussage der Friedhofsverwaltung darum gehen, die Kriegsgräber wieder „in einen würdigen Zustand“ zu versetzen.
Nachdem ein Termin gefunden und vereinbart war, wurden die Kräfte informiert und angefragt, die für einen solchen Einsatz benötigt werden. Schnell fanden sich Soldaten der MUS, die seit vielen Jahren eine Patenschaft für die Kriegsgräberstätte hat, Helfer der Ortsgruppe Plön des Technischen Hilfswerkes (THW), Angestellte der Friedhofsverwaltung und Reservisten der Reservistenkameradschaft Preetz, die sich bereit erklärten, sich an diesem Vorhaben zu beteiligen.
Insgesamt waren so am letzten Samstag 37 freiwillige Helfer im Einsatz und es gab für alle Helfer genügend zu tun. Die Grabstellen mussten von Unkraut befreit werden, Grabeinfassungen mussten erneuert werden, Inschriften auf den Grabkreuzen wurden erneuert, und das Eingangstor frisch gestrichen. Hier unterstützte auch die Plöner Bürgervorsteherin, Mechtilde Gräfin von Waldersee, die nicht nur für das leibliche Wohl der Helfer sorgte, sondern auch selber bei den Arbeiten mit anfasste.
Der Standortälteste und Kommandeur der Marineunteroffizierschule, Kapitän z.S. Klaus Heermeier, ließ es sich ebenfalls nicht nehmen, die Arbeiten vor Ort zu begleiten und würdigte den Einsatz der freiwilligen Helfer.
Am Ende konnten alle Beteiligten feststellen, dass viel geschafft wurde. Abgeschlossen sind die Arbeiten aber noch nicht, ein weiterer Einsatz, ggf. noch in diesem Jahr, ist bereits geplant.
Jürgen Spill